#90 Eco-Point Klettern

Shownotes

In dieser Folge des Bergzeit Podcasts widmen wir uns einem Thema, das speziell alle Kletterbegeisterten interessieren wird: dem Ecopoint-Klettern. Unser Host Jan spricht mit seinen Gästen Mira und Max darüber, was genau hinter dem Konzept steckt, warum nachhaltige Anreise zu Kletterspots immer wichtiger wird und wie das Ganze auch in der Praxis funktioniert. Mira bringt ihre Erfahrungen als Co-Autorin des klimafreundlichen Kletterführers "München rockt" ein, während Max seine Perspektive als leidenschaftlicher Kletterer und Initiator von lokalen Climbers Coffee-Treffen teilt. Gemeinsam diskutieren sie nicht nur Herausforderungen und Chancen des nachhaltigen Kletterns, sondern geben auch praktische Einblicke, wie jeder mit kleinen Schritten einen Beitrag leisten kann – und was uns als Community dabei stark macht. Egal, ob ihr schon Profi in Sachen nachhaltige Anreise seid oder erst neugierig geworden seid: Freut euch auf viele spannende Infos, Tipps und inspirierende Geschichten direkt aus der Kletter-Community!

Mehr aus dem Inhalt & Timecodes:

  • [00:03:00] Lieblings-Kletterspots der Gäste: Max und Mira teilen ihre Favoriten
  • [00:04:00] Was steckt hinter dem Konzept Ecopoint-Klettern?
  • [00:07:21] Wird Ecopoint als Trendbegriff kritisch gesehen?
  • [00:10:27] Wie können mehr Menschen für Ecopoint begeistert werden?
  • [00:12:20] Wie praxisnah sind die Ecopoint-Kletterführer wirklich?
  • [00:17:16] Ist das Climbers Coffee entstanden, um die Ecopoint-Message zu verbreiten?
  • [00:19:18] Wie wurde das erste Climbers Coffee angenommen?
  • [00:20:48] Kletterführer: Herausforderungen bei der Auswahl
  • [00:22:12] Wie erreicht ihr Leute, die bisher keinen Bezug zum Thema haben?
  • [00:28:10] EcoPoint-Initiative als Vorbild
  • [00:29:16] Klimakrise: Informations- und Selbstwirksamkeitskrise

Nützliche Links [Hier geht's zu den Eco-Point Websites:] (https://ecopointclimbing.com/ https://www.ecopoint-frankenjura.de/))

[Hier geht's zur Signalgruppe und Instagram-Seite der Kufstein Climbers:] (https://signal.group/#CjQKIHW12vMoUX2YDGeV6Vl6nJPbslIW5Ld4xmHwvDYbb1S4EhAYulSY099IgCKaq6udmFlc Instagram: @kufstein_climbers)

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Transkript anzeigen

00:00:04: Der Bergzeit-Podcast ist dein Podcast für mehr Bergzeit.

00:00:09: Egal ob neben dem Gipfelkreuz oder auf dem Weg ins Büro.

00:00:13: Wir wollen die Berge zu dir bringen.

00:00:15: Immer und überall.

00:00:25: Servus zusammen und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Bergzeit-Podcasts.

00:00:30: Ich bin Jan und heute geht es um ein Thema, das vor allem alle Klettern unter euch interessieren wird, nämlich das Thema Ecopoint-Klettern.

00:00:36: Wir wollen in dieser Folge mal so ein bisschen Aufklären, was verbirgt sich eigentlich hinter dem Konzept, wo kann ich mich informieren und warum ist es eigentlich auch eine wichtige und gute Sache.

00:00:45: Und genau dafür habe ich mir natürlich auch wieder Experten-Support in den Podcast geholt.

00:00:50: Dieses Mal sogar mit zwei Gästen.

00:00:51: Herzlich willkommen, Mira und Max.

00:00:53: Schön, dass ihr da seid im Podcast.

00:00:55: Servus, Jan.

00:00:56: Danke dir.

00:00:57: Bevor wir über das eigentliche Thema sprechen, würde ich euch zwei trotzdem gerne mal kurz vorstellen.

00:01:02: Mira, ich würde mit dir einfach mal anfangen, weil du bist da keine ganz unbekannte Stimme über uns im Bergzeit-Podcast.

00:01:08: Unsere Hörnern, die aufmerksam jede Folge hören, die kennen dich schon aus deiner Rolle, weil ich will da rauf.

00:01:13: Magst du dich trotzdem noch mal ganz kurz vorstellen für alle, die die Folge vielleicht nicht gehört haben?

00:01:17: Ja, gerne.

00:01:18: Also ja, ich heiße Mira.

00:01:19: Ich arbeite, wie du gesagt hast, weil ich will da rauf.

00:01:22: Das ist auch schon so die Verbindung zu dem, wo es uns heute geht.

00:01:26: Das ist ein inklusiver Kletterverein.

00:01:28: Das heißt, bei uns Klettern, Menschen mit oder ohne Behinderung.

00:01:32: Und ich würde sagen, für mich gibt es einfach einige Lebensbereiche, wo das Klettern immer wieder eine Rolle spielt.

00:01:37: Und wo ich gemerkt habe, dass ich sauber spannend bin, zu übers Klettern hinauszudenken.

00:01:42: Und daraus habe ich dann vor ... Es war das jetzt drei Jahre ungefähr angefangen, auch noch ein Kletterführer zu schreiben.

00:01:49: Der ist letztes Jahr rausgekommen.

00:01:51: Das ist der neue München-Rock-Kletterführer zum Thema Klimafreundlich-Klettern, also klimafreundliche Anreise.

00:01:57: Und ja, bin sonst selber begeisterte Klettererin, lebt gerade in Rosenheim und habe über die Verbindung mit Max kennengelernt, mit dem ich jetzt heute da bin.

00:02:07: Ja, sehr, sehr cool.

00:02:07: Jetzt hast du mir auch gleich die perfekte Überleitung gebaut.

00:02:10: Max, magst du dich gleich anschließen?

00:02:11: Ja, danke von mir für die Einladung, gerade bevor ich Bewerkzeit da sein zu können.

00:02:15: Ich bin der Max, ich bin neunzwanzig Jahre alt und studiere Wirtschaftsingenieur aus Wesen an der Tier Rosenheim und Kletterzeit mittlerweile auch über zehn Jahren.

00:02:23: Habt es damals während dem Abi so angefangen.

00:02:26: Und ich glaube, jeder, der klettert, macht sich früher oder später mal Gedanken über die Orte, an denen er so unterwegs ist und die Umwelt.

00:02:33: Und habe letztes Jahr auf dem Kletterfestival in Regensburg, wo ich davor gewohnt habe, die Mira kennengelernt.

00:02:38: Und dadurch sind wir auch über Echo Point ins Gespräch gekommen, haben festgestellt, dass wir da voll, voll gemeinsame Punkte haben.

00:02:45: Und dadurch, dass wir jetzt eben also nah beieinander wohnen, treiben wir das Thema so ein bisschen bei uns vor Ort und im Enttal.

00:02:51: Sehr,

00:02:52: sehr cool.

00:02:52: Jetzt habt ihr beide schon gesagt, ihr seid selber leidenschaftlich am Klettern.

00:02:56: Was sind so eure Lieblingsspots?

00:02:58: Also, Max, wo bist du am liebsten unterwegs?

00:03:00: Ja, also von Kufstein aus.

00:03:02: natürlich die umliegenden Felsen, zum Beispiel die Geister Schmidwand, die direkt vor der Haustür ist.

00:03:06: Da kommen wir super schön mit dem Radl.

00:03:07: Auch nach Feierabend mal nur kurz hin radeln.

00:03:09: Das ist ein supercooler Fels, geil am Kaiserbach gelegen.

00:03:13: Und ja, da fahr ich super gern hin, wenn ich Zeit hab.

00:03:16: Mir sei wie es bei dir.

00:03:18: Ja, ganz lustig.

00:03:19: Einer meiner Lieblingsfelsen, auch so im interne Umgebung, das ist gleich so.

00:03:23: die erste Challenge zur Anreise mit den Öffis.

00:03:26: Das ist nämlich die Spitzsteinwand.

00:03:28: Wunderwunderschön.

00:03:29: Ganz lange roten, traumhaft zu klettern und auch voll die schöne Sicht.

00:03:35: Genau, aber schon eine weitere Anreise.

00:03:37: Da hab ich selber mal wieder so eine Grucks oder vielleicht hat ja auch eine der Zuhörenden noch irgendwelche Ideen, wenn man sonst gut hinkommt.

00:03:43: Sonst gibt es viele, finde ich, wunderschöne Felsen, so kleine, die im Intall gelegen sind.

00:03:48: Oder auch Richtung Schiemengau.

00:03:50: Ich mag Burghaus sehr gerne im Sommer.

00:03:53: Das ist ein schöner Fels im Wald.

00:03:55: Gut, auch mit den Öffis erreichbar.

00:03:57: Genau, und ich bin sonst auch gerne in der Fränkischen Schweiz.

00:04:00: Ja, sehr cool.

00:04:01: Lass uns mal über das eigentliche Thema Ecopoint-Klettern sprechen.

00:04:04: Und vielleicht magst du mir da einmal grob zusammenfassen, wenn man das so einfach kann, was sich hinter dem Konzept eigentlich verbirgt.

00:04:10: Also für diejenigen, die vielleicht Ecopoint jetzt zum ersten Mal hören.

00:04:14: Ja, gerne.

00:04:15: Also, wenn ich mir mal den Begriff so anschaue, nochmal zerlege und woher kommt der?

00:04:20: Also einigen der Zuhörer, die vielleicht selber auch klettern, ist der Rotpunktbegriff bekannt.

00:04:27: Der kommt aus der fränkischen Schweiz ursprünglich und das könnt ihr euch so vorstellen, also ich bin eine rote Rotpunkt geklettert, wenn ich sie durchgestiegen bin, das heißt auch ohne technische Hilfsmittel, ohne mich in den Saal zu setzen.

00:04:40: Und dann kam die Idee auf, ja, das ist ja alles schön und gut mit diesem Rotpunktbegriff.

00:04:45: Aber wie können wir denn jetzt den Nachhaltigkeitsaspekt mit reinbringen, vor allem die Anreise mit den Öffis?

00:04:51: Und also wir, es ist gut, es hatten Lena Müller, die selber da viel vorangebracht hat in die Richtung und die Sophie Paulus aus der fränkischen Schweiz, mit denen wir auch viel in Kontakt sind, die hatten den Begriff geprägt, also eigentlich wie ein Kunstwort.

00:05:07: Es war erst die Idee nach dem Wort Greenpoint, den gibt's aber schon, und dann war die Idee, lass uns das doch EcoPoint betiteln, damit er das Ganze in den Namen hat, damit wir die Bewegung voranbringen können und das unter einem gewissen ... Leitbild.

00:05:21: Genau, seitdem hat sie auf jeden Fall voll viel getan, seit es diesen Begriff gibt.

00:05:25: Unter anderem hat die Lena auch eine Equipoint-Website, wo es viele spannende Infos gibt und Ideen auch zu Equipoint-Trips.

00:05:33: Aber das ist so die Grundidee dahinter.

00:05:35: Also nachhaltige Anreise, Anreise mit dem Rad, mit dem Klettersport zu verbinden.

00:05:40: An der Stelle muss ich mal ganz kurz Eigenwerbung machen für den Bergzeit-Podcast, weil die besagte Lena Müller war bei uns auch schon zu Gast zusammen mit dem Alberg von Davids, dem VD-Grunder.

00:05:47: Und auch da haben wir das Thema kurz angerissen, aber eben nicht so spezifisch.

00:05:51: Und deswegen haben wir gesagt, es macht Sinn, heute auch noch mal da ein bisschen tiefer drüber zu sprechen.

00:05:55: Aber wen das ganze Thema interessiert und noch noch viel mehr außen rum.

00:05:59: Die Folge gab es letztes Jahr im Oktober, also da müsste ein bisschen zurück.

00:06:03: Aber zurück zum Thema, Magst du vielleicht in deiner Richtung, du hast gerade schon gesagt, jeder, der klettert, der beschäftigt sich früher oder später auch mal mit dem Nachhaltigkeitsthema.

00:06:11: Warum gibt es aber so diesen ganz spezifischen Miet für diese, ich nenne es jetzt einfach mal Trendbewegung, Eco-Point-Klettern?

00:06:20: Ja, also wie ich schon gesagt habe, wenn man in die Berge unterwegs ist, aber gerade in die höheren Berge, dann sieht man eben heutzutage die Folgen vom Klimawandel richtig stark und viele Touren... gehen nicht mehr oder bloß zu manche Zeiten im Jahr oder existieren vielleicht sogar nicht mehr, weil durch ein Permafrost der oftmals irgendwelche Teile vom Berg zerfallen.

00:06:41: Und ich glaube, uns als Kletterer oder Menschen insgesamt muss bewusst sein, dass wir da nicht ganz unverantwortlich sind.

00:06:48: Und indem wir sehr viele Treibhausgase erzeugen, klimaunfreundlich durch die Gegend fahren, zerstören wir leider sehr viel davon.

00:06:55: Und ein Thema, das sich um das Thema mehr.

00:06:58: Gedanken macht und erfestellt, wie man klimafreundlicher anreisen kann, kann man da schon ein bisschen einen positiven Beitrag leisten.

00:07:05: Und ja, so wollen wir eigentlich Leute damit anstecken, sich auch damit auseinanderzusetzen, wo gibt es im Umfeld irgendwelche Felsen, wo man auch ganz gut mit dem Radl oder mit dem Zug können kann und wo kann man das Auto mal weglassen und keine Emissionen erzeugen.

00:07:21: Jetzt habe ich es ja selber gerade schon mit diesem ... für mich eigentlich Unwort betitelt, nämlich im Trendbegriff.

00:07:27: Aber es war schon ganz bewusst zur Gewältiformulierung, weil wir machen oftmals die Erfahrung, wenn wir zum Beispiel als Firma Bergzeit mit diesem Nachhaltigkeitsbegriff zu tun haben, dass es dann oftmals gar nicht auf so offene Ohren stößt, auch bei unserer Kundschaft, weil so Nachhaltigkeit generell so ein Begriff ist, den viele einfach nicht mehr hören können, weil sie jetzt sagen, ja, jeder schreibt sich gerade die Nachhaltigkeit auf die Fahne.

00:07:51: Habt ihr, wenn ihr jetzt in der Szene redet, Kommunikation betreibt und so weiter, spürt ihr das auch manchmal, jetzt ganz spezifisch auf den Begriff hinbezogen, dass dann auch so kommt, äh, ich kann's nicht mehr hören.

00:08:03: So, es ist irgendwie nervig.

00:08:05: Ich will mich da gar nicht so mit auseinandersetzen.

00:08:07: Also, könnt ihr gerne beide mal eure Einschätzung abgeben?

00:08:10: Ja, also sicher gibt's da... Stimmen dagegen.

00:08:13: oder es heißt ja jetzt, weil die und die Aktion mal gut klappt öffentlich, dann lasst man das eher raushängen, aber sonst fährt man schon selber sehr oft mit dem Auto und ist dann eher nicht so vorbildlich unterwegs.

00:08:23: Aber ich denke, darum geht es ja gar nicht, dass man jetzt dann alles nur um den Radl macht und gar nichts Schädliches mehr macht, sondern sich einfach ein bisschen mehr Gedanken drüber zu machen.

00:08:33: was denn einfach möglich ist und was denn dann eigentlich auch ein cooles Dach an daraus entstehen kann, wenn man in einer Gruppe gemeinsam anradelt oder anreist.

00:08:41: Darauf kann man schon achten und Wert legen und das kann man dann auch entgegensetzen.

00:08:44: Also ich will keinen dazu irgendwie verpflichten oder ich sage selber nicht, dass ich da hier jede Tour nur mache, wenn es irgendwie schön öffentlich geht.

00:08:50: Darum geht es nicht, sondern so als Gruppe sich Gedanken zu machen und ein bisschen einen Schritt in die Richtung zu machen.

00:08:57: Ja, finde ich ganz spannend, was du gerade noch gesagt hast zu dem, es geht ja nicht darum, dass nur weil wir sagen, wir sind jetzt, oder sehen das jetzt, einer Bewegung und handeln nachhaltig Orientier, dass es nur heißt, es gibt schwarz oder weiß.

00:09:09: Also ich glaube für mich ist es so wichtig, dass es gibt halt einfach einen Wert und wir sind gewisse Wert, wichtig und Nachhaltigkeit.

00:09:17: oder wie auch immer ich es betiedeln mag.

00:09:19: Klimafreundlichkeit, Zukunftsorientier, das gibt ja viele Begriffe, die das so umschreiben können.

00:09:25: Aber die begleiten mich so oft den Weg, und es geht nie darum, es perfekt zu machen, weil das ist ja gar nicht möglich.

00:09:31: Und den Kritikpunkt sehe ich dann oder höre ich auch immer wieder so wie so, oh Gott, wie konntest du denn jetzt nur auch einmal mit dem Auto fahren?

00:09:38: Und ich glaub, da kommen wir nicht weiter.

00:09:40: Das Spannende ist eher, wie können wir denn auch ... Klettern, anders denken, Gemeinschaft anders denken.

00:09:47: Und was steckt da auch für ein Potenzial dahinter?

00:09:49: Und zu deiner Frage habe ich noch was, was ich auch immer wieder höre bei dem EcoPoint Begriff.

00:09:53: So als Kritik ist auch so, auch gerade schon eine älteren Generation so, oh, das haben wir ja auch schon, also mit dem Radler in den Fels zu fahren, das ist aber nichts Neues.

00:10:00: Das haben wir ja auch schon gemacht.

00:10:02: Und ich glaube, das ist es ja definitiv auch.

00:10:05: Was du meinst mit dem Trendbegriff?

00:10:07: Ja, wir holen es als Trend wieder hervor.

00:10:09: Und natürlich ist die Grundidee nicht neu.

00:10:11: Die Grundidee der Nachhaltigkeit ist auch nicht neu.

00:10:14: Aber wichtig ist halt, wie schaffen wir, das wieder durch Kommunikation, durch Aktion unter die Menschen zu bringen?

00:10:22: Und das kam mir gerade noch so, dass ich diesen Kritikpunsch schon immer wieder höre.

00:10:27: Ja, voll.

00:10:28: Jetzt hast du schon ein anderes wichtiges Thema angesprochen.

00:10:30: Wie schaffen wir es, Menschen da mitzunehmen?

00:10:34: Da hab ich mich gefragt, wenn ich davon ausgehe, ich möchte für mich als Klettern der Person da irgendwas ändern, dann brauche ich trotzdem erst mal, wenn ich nicht irgendwo eine Gruppe hab oder viele andere, die mich dabei unterstützen, wie eine Art Orientierungshilfe.

00:10:48: Und genau das sollen dann wahrscheinlich auch ... die EcoPoint-Kette für ihr sein, oder?

00:10:53: Ja, definitiv.

00:10:55: Orientierungshilfe dann auf so ein paar Ebenen.

00:10:56: Es gibt ja den wunderschönen EcoPoint-Guide aus der Fränkischen Schweiz.

00:11:02: Den haben Sophie Paulos, Nadja Hempel und die EcoPoint-Initiative gemacht.

00:11:07: Wunderschön sei hier einfach sehr schön illustriert.

00:11:10: zeigt verschiedene Möglichkeiten auch auf, wie ich von unterschiedlichen Orten mit den Öffis und dem Rad in der Frankischen an die Felsen komme.

00:11:19: Dann hatte ich ja schon zu Beginn erwähnt, dass es so als Leitfaden in der Münchner Umgebung den München Rock gibt, der was da neu war.

00:11:28: Vorher war es irgendwie doch so, dass in den meisten Kletterführern die Anreise mit den Öffis erwähnt wurde oder relativ kurz.

00:11:36: Und da ist es halt von Startpunkt Münchner Hauptbahnhof bis zum Ziel und mit verschiedenen Variationen aufgelöstet, wie ich an den Fels komme.

00:11:47: Und klar, das ist natürlich sowieso das erste Handwerkszeug.

00:11:51: Und dann ist es sicher voll schön, eine Community zu haben.

00:11:55: Allein mit dem Radlein in den Fels zu fahren und die anderen fahren mit dem Auto, hat ich selber sehr oft.

00:11:59: Ist dann irgendwie auch Paradox, aber hab ich oft so gemacht.

00:12:03: Und es ist sehr einfach, viel Sinnerster und natürlich einfach viel lustiger und viel schöner, wenn ich da eine Gruppe hab, die mich mitzieht.

00:12:12: Und das ist ja so unsere Grundidee auch, warum wir sagen, ja.

00:12:16: Wir wollen mehr Menschen zusammenführen.

00:12:18: Ich glaub, auch nur dann ist es langlebig die Idee.

00:12:20: Da gehen wir gleich noch mal mehr im Detail drauf ein, wenn wir über das Kleinbaus-Coffee sprechen.

00:12:24: Ich hab noch eine Frage in deiner Richtung, Mira, weil wenn man jetzt so einen Führer irgendwo verfasst oder was er teilt, oder ist Autor an Teams, mag jetzt vielleicht nach einer sehr provokanten Fragestellung klingen.

00:12:34: Aber wie viel davon ist wirklich so, dass du sagst, nee, ich steh da hundertprozent dahinter, dass es in der Praxis genauso einfach und konvinient ist, wie jetzt vielleicht ... eine konventionelle Anreise halt mit einem Auto oder eine individuelle Anreise.

00:12:49: Also gibt es quasi diese Touren, wo man sich denkt, naja okay, die muss ich jetzt schon irgendwie so ein bisschen hin basteln und ich muss halt gefühlt achtmal umsteigen und das Risiko, dass ich dabei einen Anschluss verpass, ist schon hoch, aber in der Theorie funktioniert.

00:13:03: Und wie viel davon ist wirklich so, dass du sagst, es ist eins zu eins die gleiche Alternative und das ist echt nur für mich eine reine Komfortentscheidung, ob ich jetzt quasi so oder so mache.

00:13:13: Weißt du, was ich

00:13:14: meine?

00:13:14: Ja, spannende Frage.

00:13:15: Ich würde sagen, es gibt tatsächlich in diesem Spektrum alles, auch innerhalb des Kletterführers.

00:13:19: Also es gibt auch für mich

00:13:21: die Felsen,

00:13:22: wo ich fast sage, vielleicht auch einfach mit meiner Kondition und sagen, entweder ich mache eine Radeltour daraus oder ich geklettern.

00:13:28: Ja, okay.

00:13:29: Zum Beispiel eben, was ich mir gesagt habe, Spitzstein ist nicht ein Begriff, aber wenn ich da hochraden und klettern gehe, ist es einfach eine große Aktion.

00:13:37: Und dann gibt es, wie du auch beschreibst, einfache Felsen, da wird es ja kompliziert, gerade ... wenn ich noch mal in den Bus umsteigen muss.

00:13:45: Ja, wochenends fahren manche Busse im ländlichen Bereich nicht.

00:13:47: Das ist so das Extreme.

00:13:49: Jetzt haben wir natürlich in unserem Kletterführer auch bewusst die Felsen ausgesucht im Münchner Umland, die mit den Öffis gut erreichbar sind.

00:13:57: Der Kletterführer ist ja nicht so dick wie andere Kletterführer, die man kennt.

00:14:01: Das ist ja ein Auswahlführer.

00:14:03: Und das ist ja genau die Auswahl, die da draufgefallen ist.

00:14:06: Das heißt, es fallen auch viele auch wunderschöne Felsen in der Region jetzt nicht in unsere Auswahlkriterien.

00:14:12: Das muss man schon mal beachten dabei.

00:14:14: Und dann, finde ich, gibt es aber auch ins andere Extrem.

00:14:17: Einfach Felsen, die sind halt einfach viel, viel besser mit den Effis zu erreichen.

00:14:22: Und das darf man auch nicht vergessen.

00:14:23: Also ich denke zum Beispiel südlich von Rosenheim ist Flinsbach.

00:14:27: Wenn ihr jetzt von Rosenheim im Feierabendverkehr und im Stau nicht muss noch auf die Autobahn und nach Flinsbach rein und den Parkplatz suchen und der Parkplatz kostet Geld und so weiter.

00:14:36: Es sind ja alle Bequemlichkeitsfaktoren, die wir gerade schon berechnen.

00:14:39: Aber wenn es diese Bequemlichkeit sind, Zeitfaktoren, wenn das ein Faktor spielt, würde ich sagen, das ist zum Beispiel ein Fels, der sogar mit den Öffi's einfacher zu erreichen.

00:14:48: Weil ich hab, ich muss gerade schätzen, aber ich glaub, fünfzehn Minuten Fahrzeit ungefähr.

00:14:54: Jetzt bin ich von Rosenheim ausgegangen, aber trotzdem fährt der Zug direkt in den Ort und ich hab von da noch mal fünfzehn Minuten Fußweg ungefähr.

00:15:01: Das heißt, es gibt sogar ins andere Extrem, weißt du, auch noch mal Felsen, die sogar leichter erreichbar sind.

00:15:06: Und aber auch, was du gemeint hattest, zu Beginn auch, es gibt auch Felsen, ja.

00:15:10: Da wird's super kompliziert, um hier zu kommen.

00:15:12: Ja, das find ich spannend, weil ich hatte auch vor einiger Zeit den Michael Fitz-Tummal hier im Podcast und der quasi im Prinzip das gleiche Konzept bloß eben für Skitouren und jetzt im Sommer auch Wandertouren.

00:15:22: Und da war ich nach der Aufnahme auch einfach noch mal positiv verstaunt, was es auch an positiven Effekten hat, die man so gar nicht auf dem Schirm hat.

00:15:29: Also, Beispiel, meine Tour muss gar nicht da enden, wo ich angefangen hab.

00:15:33: Weil ich ja komplett flexibel bin.

00:15:35: Und das sind ja Sachen, die hatten wir gar nicht auf dem Schirm, wenn man sich nicht mit dem Thema beschäftigt, oder?

00:15:39: Absolut, ja.

00:15:40: Also, es macht viele Türen wieder auf.

00:15:43: Wenn man es erst mal kapiert hat oder paar andere Ideen aufgeschnappt hat, dann wird man schnell selber kreativ und macht vielleicht Touren über die, was ich da vorne gar nicht so genau Gedanken macht.

00:15:52: Das einzige, was ich noch ergänzen könnte, ich glaube, das ist so mein Lieblingsbeispiel von, wie schön auch so eine Equipoint-Anreise sein kann.

00:15:59: Dass sie auch nicht nur so, dass es sinnvoll ist, sondern dass es einfach auch noch ... Ja, wie viele schöne Faktoren es noch mitgibt.

00:16:03: Zum Beispiel kann man super mit dem Zug nach Dolenstein fahren.

00:16:05: Ist ein Zug halt im Altmülltal.

00:16:08: Und wenn du vom Zug aussteigst, kommst du zuerst mal im Supermarkt und beim Bäcker vorbei.

00:16:12: Kannst noch in die Altmüll springen und unter Baden gehen.

00:16:15: Hast vorzehn Minuten Zustieg an die Dolensteiner Wände.

00:16:19: Und das Allerbeste, es gibt einen Eisautomaten direkt am Fels.

00:16:23: Nein, einfach nur noch mal zu sagen auch, es ist nicht immer nur ein Verzicht, sondern ich nimm vielleicht auf einmal auch vieles wahr, was ich mit der Anreise im Auto nicht wahrgenommen hab, weil diese Anreise viel zweckgebundener

00:16:36: ist.

00:16:37: Das kam mir noch gerade.

00:16:38: Ich find's aber dann, wenn man es so überspricht, wird ja schon auch wieder ganz deutlich, dass man sich mit dem Thema irgendwie beschäftigen muss.

00:16:46: Also man muss ja erst mal diesen Sprung schaffen.

00:16:48: So wie ich es bisher gemacht habe, ist es vielleicht nicht top.

00:16:52: Da muss es ja noch Alternativen geben.

00:16:54: Und was sind die Alternativen?

00:16:55: Auf so ein Zitat, ich glaube, es ist tatsächlich auch von der Lena Müller aus irgendeinem Interview, wo sie gesagt hat, die Klimakrise ist eigentlich eine Informationskrise.

00:17:03: Und das gilt ja für das Thema dann auch eins zu eins genauso.

00:17:06: Ist das so ein bisschen auch der initiale Grund gewesen, um sowas wie das Climate-Coffee ins Leben zu rufen, um einfach diese Message überhaupt mal verbreiten zu können?

00:17:16: Ja, zum Beispiel, das war auch mit Eingrund, ja.

00:17:19: Ursprünglich kam die Idee von einem Klettertrip in die USA, wo in die Nationalpakete es eigentlich ging und gäbe war, dass die Ranger an Sonntagen einfach mal grates Kaffee verteilt haben, vielleicht ein paar Stück Kuchen oder so verteilt haben und dadurch die Kletterer einfach so einmal zusammenbraucht haben, sich zum Unterhalten, zum Vernetzen, ein bisschen über die letzten Touren auszumtauschen und... Die Idee fand ich supercool, dass man auch mal jetzt nicht, wenn's zufällig am Fels vom Klettern irgendwie ausgemacht ist, dass man sich trifft oder sich mal so zufällig über den Weg lauft, dass man sich so abseits von einem Klettertag mal ein bisschen Zeit nimmt und über irgendwelche Erlebnisse redet und vielleicht dann auch solche Gedanken, wie es jetzt mit EcoPoint in viele Köpfe schon drin hat, ein bisschen mehr Nummer rausbringt.

00:18:03: Und im Internet gibt's so gesehen noch nicht diese große ... Gruppe oder Bubble gab es bisher noch nicht.

00:18:10: Und ja, daher kam dann der Plan, einfach mal das erste Kleinwas-Koffee letzten Herbst zu machen an der Geister-Schmiedwand, das über soziale Medien oder dann irgendwelche privaten WhatsApp-Gruppen oder Telegramm zu verteilen.

00:18:23: Und genau, da passiert dann eben genau das, dass man sagt, hey, letzte Woche bin ich da und dahin gefahren.

00:18:28: Ich war schneller am Fels oder ich hab den und den im Zug getroffen oder ich konnte dann auch noch irgendwie am See vorbeifahren, weil das Anomit drin war.

00:18:35: Ja, cool.

00:18:37: Und es ist tatsächlich einfach das, wie du es gerade beschrieben hast, so ein Get-together an der Wand, weil ansonsten, wenn man klein was Koffee erst mal hört, dann hat man wahrscheinlich so einen Kaffee irgendwo, weiß ich nicht, im Zustand oder so was im Kopf, wo sich alle irgendwie mal treffen, so ein wirkliches

00:18:50: Kaffee.

00:18:51: Ja, nee, so ein Koffee ist ein installierter Ort und soll absichtlich so unkompliziert wie möglich sein, liebsten regelmäßig stand finden.

00:18:59: Es gibt Ecopoint Festivals mittlerweile, wo das auch noch mal ganz schwer adressiert wird.

00:19:04: und interessierte Leute dann da sein.

00:19:06: Und das finde ich auch super cool, dass da immer mehr zuruf ist.

00:19:09: Aber die Idee von EcoPoint ist, dass das einmal so im Quartal mehr oder weniger im Inntal als Ort zum Platzieren, wo man sich trifft.

00:19:16: Und ja, es sieht mehr und mehr Leute an.

00:19:18: Wie kam es am letzten Herbst?

00:19:19: Also war dann da Zuspruch da?

00:19:21: Ja, lustigerweise.

00:19:22: Wir haben uns erst gedacht, da kommt sicher Gorkhorner, weil es echt kalt war.

00:19:25: Und so November an der Geistesmitmand, da kommt die Sonne eh nicht so lang hin.

00:19:29: Und dann waren es am Ende trotzdem über dreißig Leid aus aller verschiedenen Richtungen.

00:19:34: die dann da waren.

00:19:35: und ja, zwei Stunden erst unten am Parkplatz zum Ratschen.

00:19:39: Und danach ging es für die meisten dann an die Geister-Schmiedwand oder nach Sprachende weiter zum Klettern.

00:19:42: Ja.

00:19:43: Okay.

00:19:43: Und habt ihr es jetzt dieses Jahr geschafft, so ein bisschen da in der Regelmäßigkeit schon zu implementieren?

00:19:49: Ja,

00:19:49: genau.

00:19:49: Also wir waren jetzt schon beim dritten Mal, wo das ganze Stadt gefronten hat, danach nochmal kurz in Oberautorff und jetzt letztens am Thomasai Beach.

00:19:57: Und es wird da im November wieder einen nächsten Termin geben.

00:20:02: Genau.

00:20:02: Okay, was sind da so die Hürden, wenn man so was umsetzen will?

00:20:06: Also gab es da erst mal irgendwelche Hürden?

00:20:08: Ne, einfach mal starten war die Idee und sich gar nicht so sehr um die Probleme oder... Challenges fokussieren, sondern einfach mal eine Einladung raus schicken.

00:20:16: Klar, man muss schauen, wo platziert man das jetzt, dass man dann alle Leute erreicht.

00:20:19: Welchen Fels wählt man aus, damit da die Hürde vielleicht für die Interessierten nicht so groß ist, dass sie deswegen nicht kommen, weil sie sagen, da müssen sie jetzt mehr als zwei Stunden oder was hin im Zug fahren oder sie brauchen zwingend Erradl.

00:20:31: Also da schauen wir dann vielleicht schon, dass es möglichst gering vom Aufwand her ist und man fast mit dem Bahnhof quasi an den Feld schon kommt.

00:20:39: Ansonsten, nee.

00:20:42: läuft ganz unkompliziert im Kurzarbeit.

00:20:44: Gab es eigentlich irgendwelche diesen großen Hürden bei der Erstellung von Münchenrock?

00:20:48: Gute Frage, es ist schon noch eine Weile wieder her.

00:20:51: Also ich würde sagen, es gab immer wieder im Prozess einfach kleine Hürden, sicher auch welche, mit denen ich gar nicht so gerechnet hatte.

00:20:59: Und dann haben sich aber auch viele vielleicht erst mal vermutete Hürden wieder direkt aufgelöst.

00:21:05: Ja, was einfach schon auch mal hören oder die erste Hüre ist, ist ja auch welche Felsen wähle ich überhaupt aus.

00:21:10: Also wir haben ja versucht, wenn man das so will, vier dicke Kletterführer so zu komprimieren, mit einer bewussten Auswahl, was ist überhaupt möglich.

00:21:19: Das heißt einfach mal Abstriche zu machen und zu reduzieren.

00:21:23: Dann, also definitiv eine Hürre, die sind ja alle Felsen angefahren mit den Öffis und haben das getestet und haben Fotos gemacht und sich ja auch den Klimawandel verschuldet.

00:21:32: Aber auch so, es gibt einfach wenig Zeitfenster, in denen ich dann auch noch fotografieren konnte oder ich mal mitgenommen hatte zum fotografieren.

00:21:40: Also das war für mich einfach so eine gewisse Hürre.

00:21:44: Und jetzt nachher natürlich schon auch, wie wird so was wieder angenommen?

00:21:48: Ja, wie groß ist denn im Endeffekt die Nachfrage oder ... Ich glaube, das hat einem Nachhäder jetzt Kontext immer.

00:21:53: Bedienen wir eh nur die, die sowieso schon Interesse an dem Thema haben, die das Bewusstsein auch schon haben.

00:21:59: Aber wie viele drüber hinaus können wir denn informieren, können wir begeistern da rüber und greifen dann auf so einen Kletterführer überhaupt erst zurück.

00:22:07: Das weiß ich natürlich nicht, wer das Buch jetzt gekauft hat.

00:22:09: Das Feedback habe ich leider nicht bekommen.

00:22:11: Das wäre spannend gewesen.

00:22:12: Ja, voll.

00:22:13: Ja, ich glaube, das ist wahrscheinlich der ganz wichtige Punkt bei beiden Projekten, sowohl bei einem kleinen was Koffee als auch bei sowas wie dem Führer, wie ihn erreicht am Ende.

00:22:20: Und eigentlich müsste man ja wirklich sagen, dass die Leute, die sich eh schon dafür interessieren, sind eigentlich schon auf diesem richtigen Weg.

00:22:26: Aber eigentlich, wenn man ja quasi die erreichen, die vielleicht mit dem Thema noch sogar keine Bürgungspunkte haben, auch gar nicht aus bösen Absichten, sondern einfach, weil sie sich halt nicht auf dem Schirm haben, oder?

00:22:35: Ja, aber umso mehrsig ist dann auch wieder als Chance, wenn man dann zum Schluss irgendwie über soziale Medien ein Foto teilt, wo zwanzig Gradel an einem nebligem Herbsttag der Geister stehen, wo vielleicht andere bequem im Auto bis her hingefahren sind.

00:22:48: Ich glaube, das steckt dann schon ein, ein oder andere ein.

00:22:49: Oh, aber wenn es jetzt nicht direkt an dem Event, dann zehn neue bisher nicht ECO-Pointer dann trifft.

00:22:56: Ja, und oftmals sind sie dann auch einfach so diese kleinen Steps.

00:22:59: Ich hatte auch eine Podcastaufnahme mit Anna Zürner von PortGermany und fand ich auch irgendwie cool, weil sie gesagt hat, hey, es geht ja nicht darum, Wir wollen nicht Skifahren verbieten, sondern es geht einfach nur darum, mit kleinen Steps überhaupt erst mal was zu bewegen.

00:23:10: Weil ich glaube, wenn man über dieses riesengroße Thema Nachhaltigkeit nachdenkt, dann fühlen sich manche auch wie so ein bisschen gelähmt und denken sich so, okay, das was ich mache ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, es bringt eh nix und dann fange ich das gar nicht an.

00:23:23: Aber es sind halt eben ja diese kleinen Steps, die dann im Kollektiv ja auch wieder ein großes Ergebnis ergeben, oder?

00:23:27: Und das ist ja genau der Ansatz, den ihr wahrscheinlich auch verfolgt.

00:23:30: Genau.

00:23:31: Und ich glaub, bei uns ist ja erst mal das, wir haben das ja super niedrigschwellig organisiert und auch jetzt gar nicht bewusst, aber wir haben das Thema Nachhaltigkeit in den Titel ja nicht mit reingebracht.

00:23:41: Das sind ja erst mal nur Assoziationen, die ja für alle einfach positiv sind, so wir trinken Kaffee und gehen Klettern.

00:23:46: Und unterfüttern das ja dann mit dem, was für uns dann wie so eine Selbstverständlichkeit ist.

00:23:51: Und ich glaub, dass das auch voll der gute Zugang ist, das Thema ... Es muss mit Freude besetzt sein und es darf leicht gehen.

00:24:00: Und es gibt natürlich die Herausforderung, definitiv, aber mit so vielen positiven Attributen zu besetzen.

00:24:08: Und das war auch so eine Idee, für ein kleines Koffee.

00:24:11: Das heißt jetzt ja nicht Nachhaltigkeitskoffee.

00:24:14: Ja, voll.

00:24:15: Habt ihr eigentlich, vor allem für dieses Kleines Koffee-Projekt, einen großen Multiplikator?

00:24:21: Also irgendwelche Partner, mit denen ihr zusammenarbeitet?

00:24:25: Ja, mehr oder weniger schon.

00:24:27: Also, sobald wir in Tirol sind, ist klar, was Paradise da.

00:24:31: Und die promoten das Event auch für uns mit.

00:24:33: Also, die haben ja selber eigene Termine und Events im Jahr zu dem Thema laufen, aber die finden das Thema super cool.

00:24:40: Dann im bayerischen Inthalt der Stadlamarkus zum Beispiel ist der Afeu, dass er selber amotiviert drauf, der kommt selber mit dem Radl.

00:24:48: und ja, als Co-Führerautor pusht das Thema auch voll gern.

00:24:52: Und ja, sonst ... die lokalen Röster rein, also wir schreiben ja immer dann irgendwelche Kaffee-Röster rein an vorab oder fragen, ob die uns da ein bisschen unterstützen wollen.

00:25:01: Genauso was hilft Abway, dass man dann den guten Kaffee von vor Ort erteilen kann.

00:25:06: Gäbs sind noch irgendwelche Wunschpartner, wo ich sage zu Wort, das wäre schon irgendwie cool.

00:25:11: Also ich kann für nichts garantieren, aber jetzt werde ich hier eine gute Plattform.

00:25:15: Ja, also klar, Unterstützung ist immer gut.

00:25:17: Werkzeit, wenn du Bock hättest.

00:25:20: Wir haben zum Beispiel, ich glaub, das war das erste oder zweite Kleinwass-Coffee, haben wir es so gemacht, dass die Person, die am weitesten angreist ist oder die längste Anreisezeit hatte, ich glaub, wir hatten zwei Führer zum Beschenken.

00:25:32: Genau.

00:25:32: Und das ist wiederum dann, glaub ich, positiv, wenn man die Person, die jetzt da den größten Aufwand auf sich genommen hat, dann dafür ein bisschen belohnt.

00:25:39: Und in so ein demst, wird man es ja gern weitermachen.

00:25:42: Also, es ist ...

00:25:43: ja.

00:25:44: schon cool, noch mehr Unterstützung zu kriegen.

00:25:47: Aber jetzt ist es ja trotzdem von euch beiden auch einfach so eine Herzenssache, oder?

00:25:51: Also es ist jetzt nichts, wo ihr sagt, ich habe da jetzt irgendeinen, keine Ahnung, Benefit von, egal ob irgendwie finanziell oder materiell auf irgendeine Art und Weise.

00:26:00: Also es ist einfach aus Eigenmotivation heraus,

00:26:03: oder?

00:26:03: Ja, absolut.

00:26:04: Also freizt es dann, wenn irgendwie noch nie gesehenen Leid aus Innsbruck oder Rosenheim dann irgendwo dastehen.

00:26:11: Und ins Gespräch mit André Leitkemann, neuen Kletterpartner oder Kletterpartnerin finden und dann guten Doctern haben.

00:26:19: Wenn ich euch zuhör und da richtig Bock drauf bekomme, wo ziehe ich mir denn die ganzen Infos?

00:26:24: Also, wo bekomme ich mit, wann das nächste Treffen stattfindet und wo?

00:26:28: Also, wir haben eine Signalgruppe.

00:26:31: Ich weiß nicht, ob es möglich ist, einen Beitrittslink oder so noch mit dazu zu schicken.

00:26:34: Klar, können wir gerne mit ihnen die Shownoten

00:26:35: zu linken.

00:26:36: Da wird das auf jeden Fall auch immer kommuniziert.

00:26:38: wenn wir uns das nix mal wieder treffen.

00:26:40: Das ist aber auch eine Gruppe, die aus diesem kleinen Buskoffe entstanden ist, um die Leute, die im Inntall wohnen oder natürlich auch darüber hinaus, wer Interesse hat, aber da unterwegs ist.

00:26:50: Wir wollen es aber schon so lokal halten, dass es die ihre sich anschließen können, wo ich auch, sowohl wenn ich grad eine Person zum Klettensuch, oder es werden auch viele Reisetipps, Erfahrungen, Fragen zum Thema Echo Point geteilt.

00:27:06: Und da ... werden wir das auf jeden Fall mal kommunizieren.

00:27:09: Und dann hat der Max, kann vielleicht noch gleich selber sagen, noch einen Instagram-Kanal, wo es uns auch immer wieder noch geteilt wird.

00:27:16: Ja, ich würde sagen, sonst vor allem über Social Media.

00:27:18: Genau, also die Instagram-Seite heißt Kuhstein Kleinbass.

00:27:22: Weil das vielleicht so in der Mitte dann liegt, es geht gar nicht um den Ort Kuhstein selber so sehr.

00:27:27: Aber genau, da hast du die Seite auf Instagram und da wird dann einmal frühzeitig angekündigt, dann wieder Termin.

00:27:33: Ist

00:27:33: sehr gut.

00:27:34: Mich hat es mal noch interessiert, gibt es eigentlich irgendeine Vorbild-Organisation, die das schon im größeren Spiel macht, wo ihr sagt, hey cool, so der größte Ordnung, da würden wir auch gerne mal hinkommen, weil also klar, die Idee kam ursprünglich mal aus der USA-Erfahrung, aber da hat sich das so angehört, als wäre das jetzt nicht aus dem Eco-Point Gedanken, sondern wirklich her als so ein... zusammenkommen.

00:27:55: Vor allem hat man das Gefühl, wenn die alle mit ihren ... ... sechs Komma acht Liter vor acht Wands da anreisen, dann ist es immer ein bisschen schwierig.

00:28:02: Also das ist es ja auch ein bisschen nicht.

00:28:03: Aber gibt es sowas überhaupt schon, wenn man sagt, hey, da funktioniert schon mega gut und in der richtig großen Größenordnung?

00:28:08: Oder sei die der Pioniere?

00:28:10: Also ich würde sagen in der Kombination, ja, ich hätte es selber nicht so betitelt, aber auch so mit der Kleinmöskoffee, die jetzt hier bei uns im Raum oder im Alpenraum ... ... kann auch sein, dass wir auch davon noch nichts wissen.

00:28:23: Es gibt aber die Equipoint-Initiative Frankenjura, wo ich schon sagen würde, die sind sicher Vorbilder oder Inspirationen und wir sind mit denen auch immer wieder im Austausch befreundet.

00:28:35: Also Sophie Paulus und Nadia Hempel haben das zusammen gestartet.

00:28:40: Der Unterschied ist, dass sie es größer aufgezogen haben.

00:28:43: Da gibt es den Guide, die sie entwickelt haben, dass EcoPoint Get Together alle zwei Jahre was ein Festival ist, was natürlich eine ganz andere Dimension hat.

00:28:53: Aber es sind einfach andere Formate, die die so bespielen als wir.

00:28:57: Aber mit Sicherheit noch mal, es sind ja auch eine Initiative.

00:28:59: Wir haben uns jetzt ja auf keine Weise irgendwie definiert, sondern es ist das Climate-Coffee als Schärfpunkt.

00:29:08: Ich würd sagen, da waren richtig viele wichtige Infos dabei.

00:29:10: Gibt's ein Thema, was Sie vergessen haben, eine Botschaft, die Ihnen loswerden wollt?

00:29:16: Ich häng noch an allem, was du fürhin gesagt hast.

00:29:19: An dem Zitat von der Lena, dass du gemerkt hast, die Klimakrise ist eine Informationskrise.

00:29:25: Max und ich hatten auf der Hinfahrt ein ganz spannendes Gespräch dazu.

00:29:29: Und ich weiß nicht, ich würd sagen, es ist ja, es ist zum Teil eine Informationskrise.

00:29:36: Aber das Wissen ist an sich da.

00:29:38: Ich würde sagen, die Klimakrise ist vor allem auch eine Selbstwirksamkeitskrise, weil ich selber in ganz vielen Kontexten zumindest einfach nicht spüre, dass irgendeine Resonanz und ein Feedback da ist, wenn ich mein Handeln veränder.

00:29:51: Also wir jetzt für uns auch, super, wir radeln jetzt zum Fels und leider sehen wir nicht, dass die CO₂-Mission in der Atmosphäre sinken.

00:29:58: Aber dadurch, dass wir halt eine Gruppe sind, bekommen wir wieder ein Feedback und eine Resonanz.

00:30:03: Also ich glaube, dass super viel ... Power in der Bildung von Gemeinschaften, von kleinen Communities, die so was voranbringen liegen.

00:30:11: Ja, spannend.

00:30:12: Würde ich richtig supporten, weil jetzt so auch als einzelne Person denkt man sich ja immer, ja, was macht das jetzt?

00:30:18: Ob ich jetzt da Hinderadel oder halt ein Motorfall sehr wirklich wurscht bei so viel Verkehr, gell?

00:30:23: Aber ja, das stimmt.

00:30:24: Wenn man dann wieder als Community unterwegs ist, dann sieht man ja plötzlich viel, also viel größer den Impact irgendwie und das schweißt er auch zusammen.

00:30:31: Also ... Ja, ist ein spannender Punkt, würde ich voll mitgehen.

00:30:34: Dann bestärkt sie es ja wieder und wir reden drüber.

00:30:36: Und ich glaube, gerade die Kommunikation in dem Bereich, mehr drüber zu sprechen, weil ich oft das Gefühl habe, einige sind auch so klimamüde.

00:30:42: Es ist so, okay, wir wissen es jetzt, wir haben es begriffen, das ist einfach beschissen, aber zu realisieren, nein, nicht davon müde zu werden, sodass nicht der Antreiber die Resignation ist, sondern dass weiter ein Antreiber ja ein Optimismus sein sollte, klar mit einer realistischen Einschätzung.

00:30:59: Aber das ... finde ich noch wichtig.

00:31:02: Ja oder beziehungsweise vielleicht hat es ja dann auch Auswirkungen auf meinen Alltag.

00:31:07: Also selbst wenn ich es dann halt mal irgendwie gerade nicht schaffe an Fels zu radeln, sondern ich keine Ahnung aus welchem Grund noch immer, brauche ich das Auto.

00:31:14: Aber hey, dafür nehme ich mir halt vor, dass ich dann morgens im Einkaufen dafür als Radel nehme und nicht das Auto.

00:31:19: Genau.

00:31:20: Es gibt sonst irgendwie viele Fahrten im Alltag, da kann man dann vielleicht was umstellen oder... Wenn es um Informationen geht, man kann einfach mal in die Gruppe schreiben oder mit seinen Freunden teilen, dass man im Auto fährt.

00:31:30: Dann ist das Auto wenigstens ganz voll und es fahren ja nicht vier Autos hin.

00:31:33: Weil das sieht man dann ziemlich oft aus, dass da nicht die Leute vorwärtschecken oder hätten uns jetzt sammeln können.

00:31:38: Und selbst wenn man nicht beim Radelfahrt, dann tut man sich halt im Auto zusammen.

00:31:41: Gerade bei Alpine-Kletteraktionen, da ist es oft noch schwieriger als beim Sportkletter, wenn man wirklich einen ganzen Tag braucht oder super früh aufstehen muss und dann hat irgendwie eine Ermütung vielleicht, weil der Tour kontraproduktiv wäre.

00:31:53: dann doch lieber einfach das Auto mit fünf Leuten voll machen und so einen guten Tag haben.

00:31:57: Voll.

00:31:58: Und beim nächsten Mal dann wieder mit dem Radl.

00:32:00: Ja, da sieht man einfach, dass das Thema echt sehr, sehr weitreichend ist und auch irgendwie tief geht in die verschiedensten Lebensbereiche.

00:32:07: Und ich glaube, dann wird aus so einem anfänglich erst mal kleinen Begriff irgendwie halt, ja, Ecopoint-Klet, dann geht es vielleicht um Anreise.

00:32:14: Merkt man plötzlich, wie groß der Impact dann halt doch auf alles andere im Leben auch sein kann, ne?

00:32:18: Das

00:32:19: ist schon krass, aber man muss sich halt eben, wie gesagt, mit dem Thema erst mal beschäftigen.

00:32:24: Das ist wahrscheinlich diese große Crux dahinter.

00:32:27: Gut, aber auf jeden Fall ganz, ganz großes Dankeschön.

00:32:29: Zum einen, dass ich hier war und zum anderen natürlich auch trotzdem Feuerengagement.

00:32:32: Ich glaube, da steckt immer mehr Zeit und Energie dahinter, als man vielleicht auch auf den ersten Blick vermuten mag.

00:32:39: Allein sowas zu organisieren und irgendwie diese Infrastruktur aufzubauen.

00:32:43: Das passiert ja nicht einfach so ganz automatisch.

00:32:46: Nee, aber es macht Spaß.

00:32:49: und ja, danke für die Einladung.

00:32:51: Das ist das Wichtigste, dass es Spaß macht.

00:32:53: Vielen, vielen Dank, dass ihr da wart, echt richtig cool.

00:32:55: Schaut, dass ihr das weiter treibt.

00:32:56: Wie gesagt, wir verlinken super gern alles, was ihr für nötig erachtet mit den Shownotes.

00:33:01: Ja, vielen, vielen Dank, dass ihr da wart.

00:33:02: Ja, danke dir und auch danke, dass Bergzeit uns so eine Plattform bietet.

00:33:06: Sehr cool.

00:33:07: Sehr, sehr gerne.

00:33:08: Also wie gesagt, an euch da draußen, wenn ihr euch angesprochen fühlt, dann schaut gerne mal in die Schauen uns vorbei.

00:33:14: Das sind alle wichtigen Infos, dann auch zu den Social-Kanälen.

00:33:17: Beschäftigt euch mit dem Thema.

00:33:19: Und wenn euch der Bergzeit-Podcast gefällt, dann lasst gerne ein Abo und eine Bewertung da.

00:33:23: Und wir hören uns dann wieder in der nächsten Folge des Bergzeit-Podcasts.

00:33:26: Bis dahin, passt auf euch auf.

00:33:28: Ciao, ciao, euer Jan.

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